Samstag, 29. Januar 2011

Tatort, die Zweite

Beim "Tatort" gibt es seit ca. 20 Jahren die Tendenz, die meisten Film-Sequenzen in ein dämmriges, schummriges, depressions-erheischendes Grün zu tauchen.

Ähnliches gab es zur gleichen Zeit in der "Rambo"-Trilogie mit dem Unterschied, dass hier ein leichtes stahl-blau vorherrschte, was die Filme mit geringstem Kostenaufwand optisch hochwertiger erscheinen ließ.
Wenn also Sly Stallone sein Schlachtmesser zückte, um böse Vietnamesen abzustechen, glänzte die Klinge in eben diesem leichten Blau.

Dahinter steckt Methode: Während Tatort-Krimis aus Österreich und der Schweiz in ihre Handlungen stets hochglanz-polierte Berg-Landschaften einfließen lassen, ist dies bei den eben linken Filmemachern in Deutschland verpönt.

Es könnte ja deutschfreundlich sein...

So wird z.B. die Stadt Duisburg (Schimanski) ständig als heruntergekommene, dreckige, hässliche, stinkende Chemiestadt gezeigt, obwohl dies seit eben 20 Jahren nicht mehr so ist.

Dazu kommt: vor ca. 10 Jahren stieg das Schweizer Fernsehen aus den bis dahin gemeinsam mit ARD und ORF produzierten Tatort-Krimis aus, weil das SF seinen Landsleuten die allgegenwärtige deutsche Gossensprache nicht mehr zumuten wollte.

Kein Wunder: Irgendwann wurde es der Vulgärausdrücke zu viel.

Wenn man als Zuschauer überdies  immer nur Scheiße, Ficken, Fotze hört und dabei gleichzeitig Polizistinnen mit orange-blau gefärbten Haaren und fetten Ärschen in Uniform sieht, geht die Liebe zum Tatort eben irgendwann dem Ende zu.

Nicht alle sind so dekadent wie wir Deutsche, schon gar nicht die Schweizer.

Selbst Schuld, Tatort.

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