Mittwoch, 26. Januar 2011

Jammern

Nach einem Kommentar (danke dafür!) muss, nein will ich, nochmals auf's Jammern eingehen.

Ich komme aus einem Dorf mit knapp 5.000 Einwohnern.
In meiner unmittelbaren Nachbarschaft habe ich wenige Kontakte, weil ich Einzelgänger bin und nicht weitere persönliche Kontakte wünsche.

Da ich technisch zu den Doofen gehöre, bin ich allerdings auf manche Nachbarn insofern angewiesen, dass sie z.B. mein Motorrad nach dem Winter zum Laufen bringen.
Dafür gebe ich ihnen dann Hilfe bei irgendwelchen Behörden-Schreiben oder ähnlichem.

Eine Hand wäscht die andere.

Ich will auch gar nicht in einer Großstadt leben; das ist mir zu oberflächlich und unpersönlich.

Ergo kenne ich nur das Jammern in meinem Dorf, wobei ich zwei Jahre in einer (Klein)stadt gelebt habe, wo das Jammern aber das gleiche "Niveau" hatte.

In meiner Nachbarschaft spielt sich das Gejammer etwa so ab:

Mein Nachbar kauft sich einen Mercedes mit 150 Diesel-PS.
Das ist zu wenig, meint er, also lässt er ihn chippen auf 180 PS.
Dann erfährt er, dass ich ein Motorrad habe mit 130 PS und dies so schnell auf 100 km/h ist wie ein Formel-1-Auto.
Vor Neid und Enttäuschung treten dem Nachbarn alles Lachmuskeln in seinen eigenen Arsch., wobei mir dies keine Freude bereitet, sondern nur ein mitleidiges Schulterzucken.

Wie kann man nur auf so einen Blödsinn neidisch sein?

Stefan Effenberg, der Prototyp eines dekadenten Fussball-Millionärs, sagte einmal, in Florida, seinem Wohnsitz, schauten die Menschen nicht nach dem dicken Auto oder dem vollgefüllten Portemonnaie. (Dies heißt übrigens "Geld-Hafen"); witzig, oder?

Nein, sagt er, wer einen Ferrari fahre, habe es sich auch durch harte Arbeit verdient.

Es sei ihm gegönnt. Ich will gar keinen Ferrari, sondern einen von AMG fein hergerichteten Benz.

Dazu bald mehr....

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