Montag, 10. Januar 2011

Sudan

Im Sudan, dem größten Land Afrikas, herrscht seit 45 (!) Jahren Bürgerkrieg.

Das Land besteht aus dem überwiegend islamischen Norden und dem weitgehend christlichen Süden.
Seit 45 Jahren ist dem Papier-Tiger UNO der Völkermord der Nordsudanesen an den im Süden lebenden Christen bekannt.
Es gab immer wieder Verhandlungen, vor 5 Jahren sogar einen Friedensvertrag.
Getan hat sich wenig bis gar nichts.

Nun will der christliche Süd-Teil durch ein Referendum die Unabhängigkeit erreichen.
Hätte sich der Völkermord umgekehrt ereignet, würde die islamische Welt geifernd vor Rachegelüsten mal wieder Fahnen verbrennen und Botschaften anzünden.
In der westlichen, stets um Ausgleich und Toleranz bemühten Welt, sind die Geschehnisse im Sudan gerade mal zwei Zeilen in wenigen Zeitungen wert, wenn überhaupt.

Durch ewige Toleranz-Duselei in Verbindung mit unendlicher Naivität werden die westlichen Demokratien niemals in der islamischen Welt anerkannt werden.
Verständlich.

Die westliche Welt folgt seit Gründung der UNO im Grunde der amerikanischen Politik.
Diese bestand schon immer daraus, unliebsame Staaten zu zerbomben und dann den Wiederaufbau von anderen (mit)einzufordern.
So geschehen mal wieder im Irak.
100 Milliarden Dollar wurden in Infrastruktur investiert, aber unter Saddam gab es nie Energiemangel, im Gegensatz zu heute.
Afghanistan: Warum eigentlich einem Land zwanghaft die parlamentarische Demokratie beibringen, wenn die Bevölkerung zumindest in großen Teilen diese gar nicht will?

Wenn dann mal "gewählt" wird, beteiligen sich nicht mal 40 Prozent der Berechtigten.
Warum auch einen Präsidenten Karsai wählen, der bis ins Mark korrupt ist ?

Heute weilt Guido "the Brain" Westerwelle mal wieder in Kabul, um Geld zu verteilen....

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